S03E01 – Offseason

Wow, wir starten tatsächlich schon in unser drittes Jahr. Das hätten wir uns am Anfang auch nicht träumen lassen, als wir -eher mal so und nur um zu gucken- mit Just Baseball gestartet haben. Mittlerweile liegt uns das Projekt aber wirklich schwer am Herzen und darum… tata… we’re back!

Diese Woche beschäftigen wir uns mit dem ganzen Quatsch, der bisher in der Offseason so passiert ist. Hall of Fame ist ein Thema, die kontroverse Pitch Clock und natürlich die Trades und Moves der MLB Teams. Wir schauen gespannt nach Chicago, New York und Miami, freuen uns auf Batting-Power in Boston und Detroit und fragen uns was genau der Plan in Atlanta sein soll. Dazu entführt uns Jan wieder in die Tiefen des japanischen Baseballs und analysiert wie Nicht-Postings der NPB-Teams.

Mit anderen Worten: Wir können den Start der Saison kaum abwarten.

Wir wünschen Euch viel Spaß!

Play Ball!


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7 thoughts on “S03E01 – Offseason

  • Kurze Anmerkung zur Hall-Of-Fame, weil ich das komplett anders sehe:
    In Cooperstown steht ein Baseball-Museum, dort sind die Besten der Besten ever zu besichtigen (Ausnahme Pete Rose). Erklärt mir mal bitte, warum man mit Bonds & Clemens zwei Spieler, die definitiv zur besten Klasse aller Zeiten gehörten da ausklammern sollte ? Die gehören natürlich nach Cooperstown. Viel spannender ist dann die Frage, ob man so einen wie Ty Cobb (der ja mit ziemlicher Sicherheit ein Menschenleben auf dem Gewissen hat) in Cooperstown vergöttert. Also „roider“ werden ausgeschlossen, aber potentiellen Mördern wird die Tür geöffnet ? Und Pete Rose sollte man nicht post portem die letzte Ehre erweisen, sondern die Geschichten mal so langsam aber sicher ad acta legen…dann kann man ja gleich die Stats von Bonds & Clemens für nichtig erklären und wie bei Aaron Hernandez in der NFL einfach einstampfen.

    PS: Class of 2016 -> Griffey Jr., Piazza, Hoffman -> weitere Spieler, die eigentlich rein gehören, aber es meiner Meinung nach im ersten Anlauf nicht schaffen werden: Jim Edmonds, Billy Wagner.

    2017 steht dann Manny erstmals zur Wahl…=)

    Grüße,
    Seb

  • PS: und zu Schilling sage ich einfach nur -> wer sich selbst so in den Vordergrund stellt mit derartig „mediocre“ Stats, der braucht sich nicht wundern, dass irgendwann wirklich jeder halbwegs gute Starting Pitcher dort reinkommt. Weil dann müssten Mussina, Pettitte und Konsorten auch rein. Nicht zu vergessen Jamie Moyer, der ja gut und gerne noch ein paar Jahre hätte dran hängen können, um einen Run auf die 300 Wins zu machen. =)

  • Seb,

    erstmal, schön, dass wir diese Diskussion führen. Sonst wäre es ja langweilig. Ich sehe das, wie Du Dir vielleicht denken kannst, völlig anders. Und zwar aus einem einzigen Grund.

    Cobb war kein besserer Spieler geworden, weil er Rassist war. Ein Mörder (ich komm gerade nicht drauf, wen Du meinst) ist kein besserer Spieler geworden, weil er Rassist war. Aber – Bonds und Clemens haben ihre Zahlen zusammenbekommen, weil sie sich medizinischer Hilfsmittel bedient haben. Und das kann ich (und ich spreche jetzt nur von mir und nicht den drei anderen) nicht akzeptieren. Ich wäre auch entschieden dagegen Lance Armstrong in die Radfahr-HoF aufzunehmen.

    Du sagst völlig richtig, dass es um ein Museum geht. Dann braucht man mMn auch keine Wahl, sondern bildet Geschichte ab. Ohne Lücken, ohne Auslassungen. Weil da aber Spieler für ihre Leistungen geehrt werden sollen, ziehmt es sich für mich nicht, Leute wie Bonds und Clemens (und Palmeiro. Und Sosa. Und McGwire) aufzunehmen. Sie haben betrogen. Punkt.

    Rose ist wirklich schräg. Der hat in meinen Augen nicht betrogen, sondern wird für etwas bestraft, was ja eigentlich seine Leistungen schmälert. Persönlich finde ich schon, dass er aufgenommen werden sollte.

    Wir werden da zu keinem gemeinsamen Standpunkt kommen. Und das sei uns beiden unbenommen.

    Schilling, da gebe ich Dir recht, ist interessant. Und mit ihm alle anderen, die nach ihm kommen. 300 Game Winner werden in zukunft sehr rar gesät sein. Da stellt sich dann die Frage, wie die Meßlatten angelegt werden. Und dann werden eben 200+ Wins auch interessant. Ist Schilling HoF Kaliber? Für mich zumindest diskutabel. Ist es Pettite? Vielleicht. Ist es Mussina? Für mich auf jeden Fall. Was wird mit Halladay? Das wird sehr interessant.

    Wir werden noch viel Spaß mit solchen Debatten haben.

  • Wenn es ein Museum ist, dann rein mit den PED Spielern.

    Und zwar genau mit der Bezeichnung. Die Era der Steroid Leistungen transparent ansprechen. Dann sollen sie gerne aufgenommen werden.

    Ist wie im National Museum of Football on Manchester: auch dort wird die Hooligan Zeit ausgestellt, weil es ein Teil der Geschichte des englischen Fußball ist, genauso wie die vielen Stadion Katastrophen.

  • Ach Stimmt ja, vor der Steroid-Ära hat ja kein Spieler gedopt oder irgendwas eingeschmissen, weil da war es ja von oberster Stelle gestattet bzw. nicht verboten…Sehlig saß in seinen Besprechungen und dachte sich nur „Meine Güte Barry Bondy -> sein Kopf wächst immer mehr -> this is amazing =)!“
    Randy Johnson hat mal über Steroids gesagt „Gut möglich, dass ich auch was geschluckt habe, keine Ahnung was für Medikamente mir die Ärzte verschrieben haben“ -> ohne Steroid-Era würde die MLB nicht dort heute stehen, wo sie eben steht. Völlig genau die selbe Sicht wie Florian -> sehr guter Beitrag! Es gibt verschiedene Zeitalter im Baseball und die Steroid-Ära ist eben eines davon.

    Es ist vielmehr äußerst fragwürdig, warum man die Anzahl der Spieler auf den Ballots beschränkt, wenn man die Zahl erhöht, würden möglicherweise mehr Spieler einziehen, daher bekommen ja auch die ganzen No-Brainer keine 100%, weil diese Journalisten auf künstliche Weise ihren Stimmzettel auf mehr Spieler als erlaubt erweitern und das ganze dann damit begründen, dass ein gewisser Babe Ruth ja auch nicht mit 100% reingewählt wurde. Und trotzdem fallen Jahr für Jahr Spieler einfach raus, für die es einem Leid tut -> bestes Beispiel Carlos Delgado. War auch 2015 auf dem Zettel -> on and done, keine Chance, weil einfach kein Platz.

    Lance Armstrong ist genauso geächtet wie Hernandez, alle Titel aberkannt…zum Thema Medikamente im Baseball empfehle ich ausdrücklich an dieser Stelle nochmal den Klassiker „Ball Four“ von Jim Bouton, da steht auch sehr viel nützliches dazu drin, wie das früher in der guten alten Zeit mit den Mittelchen so ablief – ohne die konnten einige Spieler erst gar nicht sich aufwärmen gehen.

    PS: Clemens & Bonds hätten auch ohne ihre „Roider“ Jahre ganz locker und leicht Cooperstown erreicht, da finde ich dann einen wie Craig Biggio, der seinem Verein Jahr für Jahr finanziell auf der Tasche lag, nur um diese 3000 Hits noch zu knacken, irgendwie ein wenig fragwürdig, wenngleich er über eine Dekade wirklich sehr sehr gut im Middle Infield war.

  • Achso wegen Cobb: Ich meinte ihn schon selbst, also man kann davon ausgehen, dass er ein Menschenleben auf dem Gewissen hat (die Geschichte ist aber zugegeben äußerst kompliziert).

  • Passt jetzt nicht zum eigentlichen Podcast, wollte hier aber auch mal auf das meines Wissens nach erste deutschsprachige Buch zum Thema Baseball aufmerksam machen, das Ende des letzten Jahres erschienen ist. Habe das jetzt durchgelesen und muss sagen, dass es wirklich gut geschrieben ist und einen erstklassigen, aber für unsereins natürlich viel zu kurzen Überblick bietet. „Baseball – Kulturgeschichte eines amerikanischen Sports“ heißt es und ist von Claus Melchior geschrieben. Kann ich nur empfehlen. Habe übrigens keine Anteile. 🙂 Oder kennt etwa jemand noch andere deutschsprachige Bücher zum Thema Baseball?

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